Brexit
Eigentlich klingt Brexit doof. Es
klingt ein bisschen wie Briketts! Und Briketts sind, wenn Sie sich noch
erinnern können, aus Braunkohlendreck zusammengepresste längliche Barren, die
man zum Heizen im Kachelofen benutzte.
Dabei will ich nichts gegen
Kachelöfen sagen. Wenn man im Winter auf der Ofenbank saß, mit dem Rücken an
den warmen Kacheln… herrlich! Kein Vergleich, wenn man sich auf eine Fußbank
setzen muss, um seinen Rücken gegen die Rippen der Stahlheizkörper der
ferngeheizten Heizkörper pressen zu können.
Aber wer soll sich mit dem Brexit
erwärmen?
Brexit ist übrigens die Bezeichnung
für den Austritt der Engländer aus der EU.
Gut, man hört, dass sich Donald
Trump, Putin, Erdogan und… äh, wie heißt der gleich, der in China an der Täte
ist? - …naja, wenn die sich also alle die Hände reiben, wenn die Europäer
anfangen, sich gegenseitig zu zerfleischen. Der warme Händedruck, den sie dann
haben, um den Engländern für ihren Starrsinn zu beglückwünschen, wird sich aber
sicher schnell wieder abkühlen, wenn die Sache erstmal gelaufen ist.
Allgemein hört man in Presse und
Fernsehen, dass ein ungeordneter Brexit - ohne Deal! - große Gefahren in sich
bergen würde - für die EU, wie auch für England selbst.
Ohne Deal!
Das klingt eigentlich auch irgendwie
kriminell. Ein Deal ist doch immer irgendwie ein faules Geschäft. Donald Trump
bezeichnet sich ja sogar als 'Herr der Deals'. Er habe mit Deals seine
Milliarden zusammengescheffelt. Jetzt dealt er unter dem Motto 'Amerika first!'
Bei einem Deal muss es also
Verlierer geben, sonst könnte es keinen Gewinner geben!
Und bei einem Brexit-Deal wollen
nun aber beide Seiten nicht der Verlierer sein. Nicht der 'Loser'!
'Loser' wird Luhser gesprochen.
Jedenfalls will keiner das sein.
Beide Seiten wollen Gewinner sein. In Englisch 'Winner'!
Es müsste also eine
'Winn-Winn-Situation' her, damit der Brexit zu beidseitigem Vorteil ablaufen
könnte.
Aber die Situation kann es beim
Brexit nicht geben. Die 'Winn-Winn-Situation' ist ja eigentlich die EU!
Ja, das Mitgliedsein in der EU ist
die 'Winn-Winn-Chance' für alle.
Aber den Engländern, oder sagen wir
- einer Mehrheit von Engländern war das zu wenig - 'Winn-Winn'! Die wollten
alleine 'Winnen'. Oder mehr 'winnen', als andere.
Hauptsächlich die Finanzhaie in
London!
Die halbe City von London ist ja
voll von Bankhäusern. Die englischen Finanzhaie, die ja nicht unmaßgeblich an
den letzten Finanzkrisen mitgewirkt haben, ziehen dort völlig unbehelligt ihre
Kreise. Die Geschäfte brummen.
Ich finde, man müsste diese
Finanzhaie in Radarfallen einfangen und dann im flüssigen Geld ersäufen. Das
wäre echte Liquidität!
Nein, ohne Spaß… - gegen die Macht
der Finanzhaie scheint kein Kraut gewachsen zu sein. Und die sind es
hauptsächlich, die sich in der EU nicht richtig wohlfühlt haben. Sie fühlten
sich in der EU eingesperrt. In der natürlichen Gier ihrer Spezies
eingeschränkt. Sie haben Angst, weil die EU ihnen auf die Flossen schauen will!
Weil die EU ihnen womöglich sogar auf die Flossen hauen will, wenn sie wieder
raffen wollen. Winn-Winn-Winn-Winn-Winn…!
Und anderseits - was wäre der
englische Staat ohne die Gewinne der Finanzhaie?
Die Engländer hatten sich
mehrheitlich für den Brexit entschieden, weil sie 'Winnetous' sein wollten.
Oder besser gesagt "Winne-Ichs'!
Und nun kriegen die das aber nicht
hin. Die Regierung und die Mrs. May! Und nun haben sie Stunk in England!
Ich hoffe bloß, dass die Herren in
Brüssel nicht weich werden. Wer Brexit will, soll Brexit haben!
Eduard
Sachsenmeyer
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen