Sonntag, 9. April 2017



Autos ohne Fahrer
Nee, Autos ohne Fahrer - das ist eine totale Furzidee! Auto ohne Fahrer ist wie eine Brille ohne Durchgucker!
Ein Auto ist doch ohne Fahrer völlig sinnlos! Es muss jemand da sein, der das Auto benutzen tut. Und bloß im Auto drin sitzen und zugucken, was das Auto macht… - nee, da wirst du doch wahnsinnig!
Nämlich - so ein volldigitalisiertes Auto, was eigentlich mehr ein Computer auf Rädern ist, das fährt doch voll nach Vorschrift! Dem sind ja alle Paragraphen der Straßenverkehrsordnung eingetrichtert. Und auch alle Regeln von Höflichkeit und Nachsicht!
Das Computerauto hält auch in der dreißiger Zone die Geschwindigkeit von dreißig KaEmHa ein! Oder auf der Autobahn… - immer nach Vorschrift! Von wegen mal rechts überholen, wenn links irgendein Blödmann nicht Platz macht… - hast du gedacht! So ein durchprogrammiertes Computerauto fährt dem Blödmann hinterher! Und dazu noch mit dem vorgeschriebenen Sicherheitsabstand! Und den Stinkefinger zeigt es auch nicht.
Gut, das wäre dann eine verbleibende Aufgabe für den mitfahrenden Autobenutzer.
Aber sonst…
Wenn es anfängt zu regnen, dann fährt die Karre bloß noch achtzig, um Aquaplaning vorzubeugen. Und wenn jemand auf der Fahrbahn herumspaziert oder aus der Nebenstraße vorschießt… - das Auto bremst auch für Fahrradfahrer!
So ein Käse!
Ein Auto hat das zu machen, was der Fahrer will!
Und wenn ich eben von der Fahrbahn runter und in den nächsten Waldweg einbiegen will, weil ich mal pinkeln muss, dann hat das Auto das zu machen!
Nee, das volldigitalisierte Auto ist Schwachsinn!
Auch wenn es zum Beispiel als Taxi eingesetzt werden wird. Mit wem sollst du dich denn unterhalten, wenn kein Fahrer da ist? Und wer hievt dir den Koffer in den Kofferraum? Wer hievt ihn wieder raus und wünscht dir eine gute Reise? Wer kriegt das Trinkgeld?
Das ist alles noch nicht bis zu Ende gedacht!
Zum Beispiel auch gestern - ich bin schon im Kreisverkehr drin, da kommt einer in der nächsten Einfahrt in den Kreisel reingeschossen, ohne mich zu beachten! Wenn ich nicht gebremst hätte, wäre es ein schöner Kaltverformungstest geworden.
Was macht denn da ein Computerauto? Das weiß ja, dass es Vorfahrt hat und, dass das Objekt, was von der Seite reinschießt, das nicht darf. Bremst das Computerauto dann wirklich?
Oder berechnet das Computerauto in Bruchteilen von Sekunden, was günstiger ist. Rein von der Gefährdung in Abwägung gegen die Versicherungsleistungen, die der Unfallverursacher zu leisten hat. Verhindert das Computerauto einen Unfall nur noch dann, wenn dir die Erhöhung des Versicherungsbeitrages droht? Ansonsten - einfach drauf?!
Du, als lebendiger Fahrer fluchst und hupst und bremst - der Computer schweigt, rechnet und fährt womöglich mit genau der Geschwindigkeit auf das gegnerische Auto auf, dass nur Blechschaden entsteht und den Insassen schlimmstenfalls der Airbag um die Ohren fliegt.
Das traue ich Computerautos jedenfalls zu! Zumindest den aufgemotzten. Mit dreifacher Festplatte und so!
Und wenn so ein Computerfreak dein Computerauto  hackt, dann fährst du dorthin, wo der Hacker das will. Vielleicht an den Baum, wenn er was gegen dich hat.
Ja, eine neue Methode, jemand um die Ecke zu bringen! Nicht mehr Bremsleitungen durchschneiden, keine Fernzündbomben… - einfach hacken und  umprogrammieren!
Und ganz grundsätzlich - ein Auto ist und bleibt ein Hilfsmittel zur Überdeckung deiner persönlichen psychischen und physischen Mängel. Ob Penislänge, Körbchengröße oder Kleinwüchsigkeit - hinter dem richtigen Lenkrad lässt sich da viel kaschieren! Und mit dem Auto kannst du deinen Charakter auf die Straße bringen und den anderen beweisen, wer du bist!
Du bist du und dein Auto! Basta!
Eduard Sachsenmeyer


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